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Lesotho, Mangotrails, Foto, Sani Pass

Lesotho Tagestour – Unsere Erfahrungen und Fazit

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Lesotho Tagestour – Unsere Erfahrungen und Fazit

Was für eine Anreise! Der Weg den Sani Pass hinauf stellt unsere Mägen auf eine harte Probe. Werden sich die Strapazen lohnen?

~Helena und Niko

Lesotho

Hei ho joang? (Hey, wie geht’s?) Lesotho, das „Königreich im Himmel“, macht seinem Namen wirklich alle Ehre. Das ganze Land liegt über 1.400 Metern – damit gehört Lesotho zu den höchstgelegenen Staaten der Welt. Besonders beeindruckend sind die Drakensberge und der legendäre Sani Pass. Mit dem Geländewagen über die steile Schotterpiste zu fahren, ist ein echtes Abenteuer – oben angekommen wartet das höchste Pub Afrikas auf dich. Die Aussicht und das Gefühl, ganz oben zu stehen, sind einfach unvergesslich.

Die Landschaft Lesothos ist wild, ursprünglich und voller Kontraste. Grüne Hügel, schroffe Berge, Wasserfälle wie die Maletsunyane Falls und der Sehlabathebe-Nationalpark, der zum UNESCO-Welterbe zählt, machen das Land zu einem Traumziel für alle die das unentdeckte suchen. Wandern und Reiten sind hier besonders beliebt – vor allem in den Drakensbergen oder im Sehlabathebe-Nationalpark, wo du spektakuläre Felsformationen, seltene Pflanzen und sogar Felsmalereien entdecken kannst.

Die Basotho, die Menschen in Lesotho, sind bekannt für ihre traditionellen Basotho-Decken. Diese bunten, dicken Decken sind nicht nur praktisch gegen die Kälte, sondern haben auch eine tiefe kulturelle Bedeutung und werden zu besonderen Anlässen getragen. In den Dörfern kannst du das echte Leben der Basotho erleben, ihre Gastfreundschaft genießen und viel über ihre Geschichte und Traditionen erfahren.

Lesotho ist perfekt für alle, die Natur und Abenteuer abseits der Touristenpfade suchen. Egal ob du wandern, reiten, 4×4 fahren oder einfach nur die spektakulären Aussichten genießen willst – dieses kleine Königreich hat jede Menge zu bieten.

Auf ins Abenteuer

Ein exklusiver Start ins Abenteuer
Heute ist es endlich soweit! Unser Trip nach Lesotho steht an. Noch bevor Durban richtig erwacht, beginnt unser Tag. Um sieben Uhr morgens steigen wir in den Jeep von Zulu Safaris, bereit für ein Abenteuer, das uns hoch hinaus führen wird. Rick, unser Tourguide und ein stolzer Zulu, begrüßt uns mit einem Lächeln, das die Vorfreude auf das Kommende nur noch verstärkt und uns die erste Müdigkeit aus den Knochen treibt. Als einzige Teilnehmer der Tour ist alles etwas persönlicher – eine Reise, die uns nicht nur geografisch in neue Höhen führt. Trotz der Vorfreude machen wir erstmal die Augen zu, die Anfahrt zum Sani Pass allein dauert etwa 2,5 Stunden.

#Lesotho ist das einzige Land der Welt, dessen gesamte Fläche über 1.000 Metern Höhe liegt.

Der Sani Pass ist mehr als nur eine Straße: Er ist ein Symbol für Abenteuerlust und Entdeckungsfreude. Diese Route verspricht nicht nur spektakuläre Ausblicke, sondern auch das Eintauchen in eine andere Welt – das Königreich Lesotho. Die Vorstellung, bald das „Königreich im Himmel“ zu betreten, erfüllt uns mit einer Mischung aus Neugier und Vorfreude.

Lesotho, Mangotrails, Foto, Jeep
Lesotho, Mangotrails, Foto, Drakensberge

Warum der Sani Pass so legendär und gefährlich ist

Mit einer beeindruckenden Höhe von 2.873 Metern über dem Meeresspiegel ist der Sani Pass der höchste Bergpass im südlichen Afrika. Ob sein Name eine Verbindung zu den San, einem alten Jäger- und Sammlervolk, das einst in Lesotho lebte, hat, bleibt bis heute ungewiss.

Sicher ist jedoch, dass der Sani Pass als einzige Verbindung zwischen der südafrikanischen Provinz KwaZulu-Natal und dem Osten Lesothos eine herausragende und fast mythische Bedeutung besitzt. Ursprünglich wurde der Pass in den frühen 1900er-Jahren für den Handel angelegt und diente zunächst nur Eseln als Route zwischen Underberg in Südafrika und Mokhotlong in Lesotho.

Erst 1952 gelang es einem Land Rover, die steilen 1.330 Höhenmeter auf einer lediglich 6,5 Kilometer langen Strecke zu überwinden. In den darauffolgenden Jahren wurde der einstige Saumpfad schließlich zu einem befahrbaren Schotterweg ausgebaut.

Die Überquerung des Sani Passes bleibt bis heute ein riskantes Unterfangen, das vor allem in den Wintermonaten zur echten Herausforderung wird. Sobald die kalte Jahreszeit über die Drakensberge hereinbricht, verwandelt sich die Strecke in eine gefährliche Gratwanderung. Ab Juni sorgen Schneeverwehungen und plötzlich gefrierende Regenschauer für extreme Bedingungen. Besonders tückisch ist der Wechsel zwischen Tages- und Schattenzonen: Während die Sonne das Eis auf den engen Serpentinen schmelzen lässt, entstehen in den schattigen Abschnitten spiegelglatte Straßen, die selbst erfahrene Fahrer an ihre Grenzen bringen können.

Der Sani Pass gilt nicht ohne Grund als einer der gefährlichsten Bergpässe der Welt. Die unbefestigte Schotterstraße, gespickt mit Haarnadelkurven und losem Geröll, verlangt Fahrzeugen und Fahrern alles ab. Im Winter wird die Situation durch Schnee und Eis noch verschärft, sodass selbst 4×4-Fahrzeuge oft an ihre Grenzen stoßen. Die südafrikanischen Behörden erlauben daher nur geländegängige Fahrzeuge auf dem Pass, während Lesotho einen weitaus lockereren Ansatz verfolgt – was jedoch nicht empfohlen wird.

Lesotho, Mangotrails, Foto, Drakensberge

Über den Sani Pass von Südafrika nach Lesotho

Die Herausforderung des Sani Passes

Nach der langen Anfahrt erreichen wir endlich den Sani Pass. Schon hier ist der Ausblick gigantisch. Vor uns ragen die gewaltigen Drakensberge auf. Ein toller Start in das Abenteuer Lesotho!

Lesotho, Mangotrails, Foto, Drakensberge

Der Sani Pass ist nicht einfach nur eine Straße – er ist eine Prüfung für uns und unseren Jeep. Schon kurz nach dem Start wird klar, warum diese Route als eine der gefährlichsten Afrikas gilt: Enge Haarnadelkurven winden sich durch die steilen Hänge der Drakensberge, während der Schotterweg unter unseren Reifen knirscht. Das Auto in welchem wir sitzen hat ordentlich zu tun und wir hören den Motor brummen. Serpentine um Serpentine schlängeln wir uns nach oben. Spätestens hier sind wir froh das wir nicht selber am Steuer sitzen.

Unterwegs sehen wir ein Pärchen in einem Kleinwagen, deren Fahrzeug am Straßenrand liegengeblieben ist – ein Beweis dafür, dass dieser Pass nichts für schwache Nerven oder ungeeignete Fahrzeuge ist. Während unser Jeep von einer Seite zur anderen schaukelt, spüren wir wie uns langsam etwas übel wird. Unser Magen rebelliert gegen das ständige Hin- und Herschlittern, doch die Aussicht entschädigt für die meiste Unannehmlichkeit.

Wenn du planst, den Sani Pass während eines Roadtrips mit dem Auto selbst zu befahren, solltest du einige wichtige Hinweise beachten:

  • Die Strecke ist ausschließlich für Fahrzeuge mit Allradantrieb (4×4) zugelassen.
  • Besonders der obere Abschnitt des Passes stellt eine große Herausforderung dar und erfordert viel Fahrgeschick.
  • Bei Regen steigt das Risiko erheblich, da Steinschläge, rutschige Straßenverhältnisse und Überflutungen die Fahrt gefährlich machen können.
  • Der Grenzübergang am Sani Pass ist nur zwischen 8 und 16 Uhr geöffnet, daher solltest du deine Fahrt entsprechend planen.
Lesotho, Mangotrails, Foto, Sani Pass

Einreise nach Lesotho: Was du wissen musst

Ein reibungsloser Übergang
Dann nach einer gefühlten Ewigkeit ist es endlich geschafft und wir erreichen die Grenze zu Lesotho. Am Grenzübergang übernimmt Rick alle Formalitäten für uns – einer der vielen Vorteile unserer gebuchten Tour. Mit einem deutschen Reisepass benötigen wir kein Visum für einen Aufenthalt (bei weniger als 14 Tagen in Lesotho). Die Abwicklung verläuft schnell und unkompliziert; währenddessen genießen wir den Blick auf die dramatische Berglandschaft um uns herum.

Ein weiterer Stempel ziert unsere Reisepässe – und dieser fühlt sich besonders bedeutsam an. Obwohl wir nur einen Tag im Königreich Lesotho verbringen werde, erfüllt uns dieser kleine Abdruck mit einer gewissen Freude. Es ist ein Stempel, den nicht viele ihr Eigen nennen können, und allein das macht ihn zu etwas Besonderem. Übrigens bekamen wir bei der Einreise direkt den Ausreisestempel mit auf den Weg. Effektiver kann eine Behörde wohl kaum arbeiten.

#In Lesotho gibt es noch immer Höhlenbewohner: Die Ha Kome Cave Houses sind ihre aus Lehm geformten Höhlenwohnungen.

Sobald wir die Grenze überqueren, verändert sich die Szenerie schlagartig: Karge Hochebenen erstrecken sich bis zum Horizont, durchzogen von kleinen Dörfern und grasenden Tieren. Es fühlt sich an wie der Eintritt in eine andere Welt – ruhig, abgeschieden und voller einsamer Schönheit.

Willkommen in Lesotho

Der steile Weg ins Hochland
Nach insgesamt fast vier Stunden Fahrt erreichen wir den höchsten Punkt des Sani Passes auf 3.240 Metern Höhe. Hier machen wir einen kleinen Stopp für ein paar Schnappschüsse und beobachten gleichzeitig ein paar Ziegen beim über die Felsen klettern.

Die erste Etappe auf der lesothischen Seite überrascht uns: Dank chinesischer Investoren ist dieser Abschnitt asphaltiert und in hervorragendem Zustand – ein starker Kontrast zum unberechenbaren südafrikanischen Teil des Passes. Im Kontrast dazu bemerkt man schnell die Armut in Lesotho. Lesotho zählt zu den ärmsten Ländern der Welt, in den Dörfern sind zum Beispiel keine Convenience Stores und Cafés zu sehen.

Lesotho, Mangotrails, Foto,

Einblicke in Kultur und Tradition
Weiter geht’s für uns zu einem traditionellen Basotho-Dorf. Schon beim Ankommen bekommen wir einen kleinen Einblick ins Dorfleben: Eine Frau begrüßt uns in ihrer Rundhütte, dem typischen Rondavel, und serviert uns warmes, frisch gebackenes Brot aus dem Topf – der Duft ist einfach herrlich.

Allerdings merken wir schnell, dass der Besuch eher auf Touristen ausgelegt ist. Überall werden handgemachte Decken, Töpfe und Schmuck zum Verkauf angeboten, und die Präsentation wirkt ein bisschen gestellt. Es fühlt sich mehr nach Verkaufsveranstaltung als nach echtem Dorfleben an. Trotzdem ist es spannend, mehr über die Basotho-Kultur zu erfahren und mal in eine andere Welt einzutauchen – auch wenn es bei einem kurzen Stopp natürlich schwer ist, wirklich tief einzutauchen.

Lesotho, Mangotrails, Foto, Dorf
Lesotho, Mangotrails, Foto, Dorf

Nach etwa 45 Minuten verabschieden wir uns vom Dorf. Was bleibt, ist der Eindruck der unglaublichen Landschaft: endlose Weiten, ein strahlend blauer Himmel und Berge, die fast schon an eine Mondlandschaft erinnern. Lesotho fühlt sich wirklich wie ein Land über den Wolken an – das bleibt im Kopf.

Der höchste Pup Afrikas

Abschließend besuchen wir die berühmte Sani Mountain Lodge, bekannt als die höchste Kneipe Afrikas. Von hier oben eröffnet sich ein Panorama, das seinesgleichen sucht. Wir verbringen gefühlte Ewigkeiten damit, anderen Fahrzeugen zuzusehen, wie sie sich mühsam den steilen Pass hinaufkämpfen – ein faszinierendes Schauspiel. Anfang müssen wir noch schmunzeln bevor wir uns daran erinnern, dass uns auch noch der Rückweg bevorsteht.

#Lesotho ist offiziell ein Königreich, aber demokratisch.

Lesotho, Mangotrails, Foto,
Lesotho, Mangotrails, Foto, Pup

Rückreise

Der Abschied vom Königreich im Himmel
Der Rückweg durch den Sani Pass bringt erneut Spannung mit sich: Die engen Kurven fordern unsere volle Aufmerksamkeit, während Rick den Jeep sicher manövriert. Obwohl wir die Strecke schon kennen hat die Fahrt nicht an Aufregung verloren. Besonders bei Gegenverkehr sind wir immer noch leicht am zittern.

Zurück in Durban freuen wir uns darüber diese wilde Tour nach Lesotho unternommen zu haben. Wir sind uns einig, dieser Trip hat sich gelohnt. Lesotho ist einfach auch ganz anders als Südafrika. Besonders hat uns natürlich die Fahrt auf dem Sani Pass und der Blick auf die Drakensberge gefallen. Schade fanden wir es dass der Besuch bei den Basotho nicht so wirklich autenthisch wirkt.

Noch Zeit? Hier sind weitere Tipps für Lesotho

Wenn du noch mehr von Lesotho erkunden möchtest, gibt es noch haufenweise weitere spannende Aktivitäten und Orte zu entdecken. Ein absolutes Highlight sind die Maletsunyane Falls, die mit ihren 192 Metern Höhe der höchste ununterbrochene Wasserfall im südlichen Afrika sind. Die Fahrt dorthin ist ein kleines Abenteuer, da die letzten Kilometer über eine holprige Dirt Road führen – aber die Aussicht auf die tosenden Wassermassen soll jede Mühe wert sein.

Ein weiteres “Muss” ist das Pony Trekking in der Malealea Lodge. Die Basotho Ponys sind perfekt für Erkundungen in der bergigen Landschaft und bieten eine einzigartige Möglichkeit, die Natur hautnah zu erleben.

Du hast interesse an der Geschichte Lesothos? Dann lohnt sich ein Besuch des Thaba-Bosiu Tafelbergs, einer historischen Stätte, die eng mit der Gründung der Basotho-Nation verbunden ist.

Auch kulturell hat Lesotho einiges zu bieten: Im kleinen Dorf Morija kannst du Dinosaurierspuren entdecken und das Morija Museum besuchen, das eine interessante Mischung aus Fossilien, ausgestopften Tieren und historischen Exponaten zeigt.

Wenn du Souvenirs suchst, ist Teyateyaneng das Zentrum für Handwerksarbeiten – hier findest du kunstvolle Basotho-Decken und andere traditionelle Produkte.

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Helena und Niko

Hallo und herzlich willkommen auf Mangotrails! Wir sind Helena, Niko und unsere Tochter Lilly. Gemeinsam nehmen wir dich auf unserem Reiseblog mit zu den schönsten Ecken unseres Planeten und entdecken die Welt aus verschiedenen Perspektiven.

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