Machame Route auf den Kilimandscharo
Ein einfach göttliches Gefühl nach all den Strapazen endlich auf dem höchsten Gipfel Afrikas zu stehen.
~Helena und Niko
Der Kilimandscharo
Jambo, habari Gani? (Hey, wie geht’s) Eine unvergessliche Expedition erwartet dich: Die Bezwingung des höchsten Gipfels Afrikas – der majestätische Kilimandscharo über die herausfordernde Machame Route. Jährlich wagen sich 50.000 Abenteuerlustige an diesen anspruchsvollen Aufstieg, doch nicht alle erreichen das ersehnte Ziel. Wir sind überzeugt: Mit der richtigen Einstellung ist der Gipfelsieg für jeden möglich – so wie für uns. Hier teilen wir unsere Erlebnisse auf der sechstägigen Machame Route. Tauche ein in unser aufregendes Abenteuer!
#Die Gletscher des Kilimandscharo könnten bis 2050 verschwinden.
Die Machame Route, auch als “Whiskey Route” bekannt, gilt als anspruchsvoller im Vergleich zur “Coca-Cola” Route (Marangu Route). Sie besticht durch ihre atemberaubende Landschaftsvielfalt und zählt zu den malerischsten Wegen zum Uhuru Peak. Kein Wunder, dass sie sich zur beliebtesten Route auf den Kibo, den höchsten der drei Vulkane des Kilimandscharo, entwickelt hat
- Tag 1: Anreise zum Kilimanjaro Airport
- Tag 2: Arusha – Machame Gate (1.790 m) – Machame Camp (2.835 m)
- Tag 3: Machame Camp (2.835 m) – Shira Camp (3.750 m)
- Tag 4: Shira Camp (3.750 m) – Lava Tower – Barranco Camp (3.900 m)
- Tag 5: Barranco Camp (3.900 m) – Karanga Camp (3.995 m, Mittagspause) – Barafu Camp (4.675 m)
- Tag 6: Barafu Camp (4.675 m) – Uhuru Peak (5.895 m) – High Camp (3.950 m)
- Tag 7: High Camp (3.950 m) – Mweka Gate (1.640 m) – Moshi (Zeremonie) – Arusha
Tag 1: Ankunft in Tansania – Der Abenteuer-Countdown beginnt
Von Nürnberg in die Wildnis Afrikas
Unsere Reise zum Dach Afrikas startet mit einem Flug von Nürnberg über Amsterdam nach Tansania. Immer weiter auf dem Weg in wärmere Gefilde, landen wir zunächst in Daressalam, bevor wir in eine kleinere Maschine umsteigen, die uns zum Kilimanjaro Airport bringt. Von dort aus geht es weiter nach Moshi, einer quirligen Stadt am Fuße des majestätischen Kilimandscharo.
Das Vorbereitungsgespräch: Spannung liegt in der Luft
Im Parkview Hotel angekommen, treffen wir unseren Bergführer zum Vorbereitungsgespräch. Diesen haben wir zuvor über Moja Travel gebucht. Die Atmosphäre knistert vor Aufregung, als wir die Details unserer bevorstehenden Trekkingtour besprechen. Von der großen Außenterrasse aus erhaschen wir erste Blicke auf den “Kili”, der wie ein schlafender Riese am Horizont thront. Die Mischung aus Vorfreude und Nervosität in unseren Bäuchen steigt mit jeder Minute.
Höhenangst? Nein, Höhenrespekt!
Als Flachlandbewohner sind wir besonders gespannt, wie wir mit der Höhe und der möglichen Höhenkrankheit umgehen werden. Unser Mantra für die kommenden Tage lautet “pole pole” – langsam, langsam. Es ist nicht nur der Weg zum Gipfel, sondern auch die Lebensphilosophie Tansanias, die lehrt, jeden Moment zu genießen und das Leben in vollen Zügen zu genießen.
Tag 2: Der Aufstieg beginnt – Von Moshi zum Machame Camp
Gehzeit: ca. 6 Std.
Aufstieg: 1150 m
Ein Frühstück der Champions
Nach einem herzhaften Frühstück, das unsere Energiespeicher füllt, werden wir vom Hotel abgeholt. Unser erster Stopp: der lokale Metzger. Hier kaufen wir Proviant ein, als ginge es darum, eine ganze Fußballmannschaft zu verköstigen.


Am Nationalpark-Gate: Der offizielle Startschuss
Am Machame Gate, dem Eingangstor zum Kilimandscharo-Nationalpark, beginnt unsere Trekkingtour offiziell. Die Registrierung fühlt sich an wie der Check-in zu einem exklusiven Club – nur dass dieser Club 5895 Meter über dem Meeresspiegel liegt. Unser Gepäck wird auf die Träger verteilt, wobei jeder Rucksack sorgfältig gewogen wird.
#Tansania ist ein kulturelles Mosaik mit über 120 ethnischen Gruppen. Swahili dient als gemeinsame Sprache und verbindet diese Vielfalt.
Unsere Crew: Ein Heer von Helfern
Für unsere kleine Zweiergruppe haben wir eine erstaunlich große Mannschaft: sechs Träger, ein Koch und zwei Bergführer. Es fühlt sich an, als hätten wir eine kleine Armee rekrutiert, um den Berg zu erobern. Vielleicht liegt es an der Regenzeit, dass wir so viel Personal dabeihaben – oder man will sichergehen, dass wir den Gipfel erreichen, selbst wenn wir auf allen Vieren kriechen müssten.

Der erste Aufstieg: Pole Pole in Aktion
Die erste Etappe führt uns vom Machame Gate auf 1.840 Metern zum Machame Camp auf 2.990 Metern. “Pole Pole” wird zu unserem Mantra, als wir uns durch den dichten tropischen Bergregenwald schleppen. Die moosbedeckten Bäume und herabhängenden Flechten verwandeln den Wald in eine Märchenkulisse. In den Bäumen sehen wir immer wieder Affen durch die Blätter huschen.

Ankunft im Camp: Luxus auf 2.990 Metern
Im Machame Camp angekommen, erwartet uns ein köstliches Abendessen. Natürlich wird das kürzlich beim Metzger erworbene Fleisch sogleich verwertet. Unsere fleissige Crew hat das Lager bereits aufgebaut, sodass wir nur noch in unsere Zelte kriechen müssen wie erschöpfte Murmeltiere in ihren Bau. Die natürliche Schönheit der Umgebung lässt uns für einen Moment vergessen, dass wir gerade 1150 Höhenmeter überwunden haben und unsere Beine sich anfühlen wie Pudding.

Tag 3: Vom Machame Camp zum Shira Camp – Die Höhe macht sich bemerkbar
Gehzeit: ca. 5 Std.
Wanderstrecke: ca. 7 km
Aufstieg: 850 m
Ein steiler Start in den Tag
Unser Morgen beginnt mit dem Fluchen unseres Zeltnachbarn, der offenbar die Nacht zum Tag gemacht hat und nun den Rückzug antritt. Wir hingegen machen uns auf den Weg zum Shira Camp auf 3.840 Metern. Der Weg führt uns über steiles Terrain, das von einfachen Passagen unterbrochen wird – eine Berg-und-Tal-Bahn der besonderen Art. Wir trinken dabei Unmengen an Wasser – pro Tag in Summe sicher sieben bis acht Liter –, um der Höhenkrankheit ein Schnippchen zu schlagen.

Vegetation im Wandel: Von Dschungel zu Mondlandschaft
Die Vegetation verändert sich mit jedem Höhenmeter. Wo gestern noch dichter Regenwald war, dominieren nun spärliche Bäume, Sträucher und Grasbüschel. Die Riesen-Senezien, die wie übergroße Ananas-Palmen aussehen, geben der kargen Landschaft einen surrealen Touch. Es fühlt sich an, als wären wir in eine andere Welt gebeamt worden.

Der erste Höhenschlag: Wenn die Luft dünn wird
Am Nachmittag macht sich die Höhe zum ersten Mal bei uns bemerkbar. Wir fühlen uns, als hätten wir einen Marathon gelaufen, obwohl wir nur ein paar Schritte gegangen sind. Kopfschmerzen und Schwindel lassen uns für einige Stunden wie Wackelpudding in unseren Zelten liegen. Wir fragen uns, ob wir in dem Zustand die nächsten Tage überhaupt überstehen.
Die Magie der Dämmerung
Mit der Abenddämmerung geht es uns glücklicherweise besser. Der Anblick des Shira-Plateaus und des Kibo-Gipfels im wechselnden Licht der untergehenden Sonne ist atemberaubend – und diesmal nicht wegen der dünnen Luft.
#Am Kilimandscharo wächst mit etwa 82 Metern Höhe der höchste Baum Afrikas.
Geierraben – große schwarze Vögel! – umkreisten das Terrain auf der Suche nach Übriggebliebenem der vielen Touristen, die hier von Tag zu Tag ihr Zelt aufschlagen. Wir genießen eine kleine Mahlzeit und fühlen uns bereit, die Herausforderungen der kommenden Tage anzunehmen.

Tag 4: Von Shira zum Barranco Camp – Ein Höhenspiel der besonderen Art
Gehzeit: ca. 6 Std.
Wanderstrecke: ca. 10 km
Aufstieg: 790 m
Abstieg: 670 m
Aufwachen ohne Höhenkater
Zu unserer großen Erleichterung wachen wir ohne Anzeichen von Höhenkrankheit auf. Es fühlt sich an, als hätten wir einen unsichtbaren Gegner in der Nacht besiegt. Mit neuem Mut machen wir uns auf den Weg zu einer der anspruchsvollsten Etappen unserer Tour. Heute folgen wir dem Prinzip “walk high – sleep low“, um unseren Körper an die Höhe zu gewöhnen. Wir steigen bis auf 4.630 Meter auf, nur um dann wieder auf unter 4.000 Meter abzusteigen.


Mondlandschaft und Riesenlobelien
Die Landschaft wird zunehmend karger, und wir fühlen uns wie Astronauten auf einer Mondmission. Am Lava Tower, einem schroffen Felsobelisken, erreichen wir den höchsten Punkt des Tages. Der Abstieg führt uns durch den “Garten der Senezien“, wo mannshohe Pflanzen wachsen, die aussehen, als hätten sie zu viele Wachstumshormone abbekommen.
#Das höchstgelegene Fußballspiel der Welt fand 2017 im Kilimandscharo-Krater statt. Interessanterweise waren alle Spieler Frauen.
Über den Wolken
Das Barranco Camp empfängt uns mit einer atemberaubenden Aussicht. Wir schlafen buchstäblich über den Wolken, mit den Lichtern von Moshi weit unter uns und einem endlosen Sternenmeer über uns. Es fühlt sich an, als hätten wir ein Zimmer im höchstgelegenen Hotel der Welt gebucht.

Tag 5: Vom Barranco zum Karanga Valley Camp – Klettern und Küssen
Gehzeit: ca. 4 Std.
Wanderstrecke: ca. 5 km
Aufstieg: 340 m
Abstieg: 260 m
Die Breakfast Wall: Mehr Biss als Frühstücksflocken
Nach dem Frühstück steht die Herausforderung der Barranco-Felswand vor uns. Die “Breakfast Wall” sieht aus der Ferne aus wie eine vertikale Müslischüssel, aber zum Glück ist sie weniger knusprig als ihr Name vermuten lässt. Obwohl keine technischen Kletterkenntnisse erforderlich sind, müssen wir an einigen Stellen unsere Hände zu Hilfe nehmen.


Felsküssen für Fortgeschrittene
Unsere Guides verraten uns ein lokales Geheimnis: Wer den Felsen küsst, soll sicher auf den Kilimanjaro und wieder hinunter kommen. Also schmatzen wir kurz die Steine ab, in der Hoffnung, dass dieser steinerne Glücksbringer wirkt. Es fühlt sich ein bisschen an, als würden wir den Blarney Stone in Irland küssen, nur dass wir hier nicht kopfüber hängen müssen.
#In Tansania gilt es als unhöflich, an Essen zu schnuppern. Es wird als Zeichen von Misstrauen gegenüber dem Koch interpretiert – also lieber direkt probieren!

Atemberaubende Ausblicke und frostige Nächte
Nach etwa zwei Stunden erreichen wir das Plateau und werden mit einem spektakulären Blick auf den Kibo und seine drei Südgletscher belohnt. Es ist, als würde der Berg uns zuzwinkern und sagen: “Na, war doch gar nicht so schlimm, oder?” Der Nachmittag im Karanga Valley Camp dient der Erholung, während die Nächte immer frostiger werden. Wir kuscheln uns in unsere Schlafsäcke.
Tag 6: Vom Karanga Valley zum Barafu Camp – Der letzte Halt vor dem Gipfelsturm
Gehzeit: ca. 3-4 Std.
Wanderstrecke: ca. 4 km
Aufstieg: 560 m
Steil bergauf in unwirtlichem Gelände
Von nun an geht es steil bergauf auf einem verdichteten Geröllpfad. Die Landschaft wird immer karger, als hätte jemand den Grün-Regler der Welt langsam heruntergedreht. Dafür werden wir mit grandiosen Ausblicken auf den Mount Meru, den Mawenzi und natürlich den Kibo entschädigt. Es fühlt sich an, als würden wir durch ein Postkarten-Motiv wandern.

Das Barafu Camp: Basislager für den Gipfelsturm
Im Barafu Camp auf 4.600 Metern angekommen, bereiten wir uns auf die letzte Nacht vor dem Gipfelaufstieg vor. Ein frühes Abendessen wird serviert, damit wir uns vor dem nächtlichen Aufstieg maximal erholen können. Die Aufregung im Camp ist spürbar, als würden wir uns auf den Start eines Weltraumfluges vorbereiten.

Schlaflose Nacht in großer Höhe
Gegen halb neun legen wir uns in unsere Schlafsäcke, aber an Schlaf ist nicht zu denken. Die ungewohnte Höhe und die Aufregung halten uns wach. Wir bibbern uns durch die kurze Nacht, während unsere Gedanken Achterbahn fahren. Es fühlt sich an, als wären wir Kinder am Vorabend von Weihnachten – nur dass unser Geschenk 5.895 Meter hoch ist und Kilimanjaro heißt.

Tag 7: Gipfeltag – Von Barafu zum Uhuru Peak und hinab zum Mweka Camp
Gehzeit: ca. 12 Std.
Wanderstrecke: ca. 19 km
Aufstieg: 1295 m
Abstieg: 2795 m
Mitternachtswanderung zum Gipfel
Kurz nach Mitternacht beginnt unsere letzte Etappe zum Gipfel. Mit Stirn- und Taschenlampen ausgestattet, bewegen wir uns im Schneckentempo den Berg hinauf (Pole-Pole). Der Wind bläst, die Kälte kriecht unter unsere Haut, und Eiströpfchen bilden sich um Mund und Nase. Es fühlt sich an, als würden wir durch eine Tiefkühltruhe wandern.
#Die schnellste Zeit für die Besteigung des Kilimandscharo betrug nur 4 Stunden und 56 Minuten.
In dieser extremen Höhe von fast 5.400 Metern stellt sich uns eine unerwartete Herausforderung: Trotz sorgfältiger Isolierung unserer Trinkblasen und Wasserschläuche kapituliert unser Wasser vor der eisigen Kälte. Bei beißenden -7 Grad, die sich wie -14 anfühlten, gefriert unsere kostbare Flüssigkeit. Die Konsequenz: Eine Unterversorgung mit Wasser, die unseren Aufstieg zusätzlich erschwert.
Der Aufstieg: Ein Kampf gegen die Elemente
Der Weg zum Stella Point ist ein scheinbar endloser, steiler Aufstieg über vulkanisches Geröll. Die Höhe raubt uns den Atem, und jeder Schritt fühlt sich an, als würden wir Blei in den Schuhen tragen. Aber wir geben nicht auf, denn der Gipfel ruft!
Sonnenaufgang am Dach Afrikas
Etwa eine Stunde vor Sonnenaufgang erreichen wir den Gipfel. Unsere Guides sind nicht begeistert, als wir verkünden, dass wir hier auf den Sonnenaufgang warten wollen. Aber wir lassen uns dieses einmalige Erlebnis nicht entgehen. Als die Sonne langsam über den Horizont kriecht, fühlt es sich an, als würden wir Zeuge der Erschaffung der Welt.



Der Abstieg: Rutschpartie und Sauerstoff-Rausch
Der Abstieg geht deutlich schneller als der Aufstieg. Wir “rutschen” den Geröllhang hinunter, was sich anfühlt, als würden wir Ski fahren ohne Skier. Mit jedem Meter nach unten genießt unser Körper den zunehmenden Sauerstoffgehalt. Es ist, als würden wir einen natürlichen Höhenrausch erleben.

Feier im Mweka Camp
Im Mweka Camp auf 3.100 Metern angekommen, bricht eine ausgelassene Feier aus. Es wird getanzt, gesungen und gelacht, als hätten wir gerade den Mount Everest bezwungen. Wir verteilen Trinkgelder an unsere unermüdliche Crew und überlassen es unseren Guides, die Summe aufzuteilen – schließlich haben sie uns sicher auf den Gipfel und wieder herunter gebracht.
Kilimandscharo – empfohlenes Trinkgeld pro Team-Mitglied (Stand 2024)
Bergführer / Guide $85+ pro Guide, pro Tour
Träger am Berg / Porter $45+ pro Träger, pro Tour
Koch am Berg $65+ pro Koch, pro Tour
Tag 8: Abstieg und Abschied – Vom Mweka Camp nach Moshi
Gehzeit: ca. 3-4 Std.
Wanderstrecke: ca. 10 km
Abstieg: 1400 m
Durch den Regenwald zurück in die Zivilisation
Nach dem Frühstück starten wir zur letzten etwa 10km langen Etappe unserer Tour. Der Abstieg durch den Regenwald fühlt sich an, als würden wir durch einen Dschungel-Themenpark wandern. Wir nehmen uns Zeit, die üppige Vegetation zu bewundern und entdecken wieder einige Affen. Zurück am Gate werden wir von unserem Fahrer abgeholt und zurück nach Moshi gebracht.

Am Nachmittag erkunden wir noch Moshi. Wir laufen durch die Straßen und sammeln Eindrücke. Natürlich versucht einem an jeder Ecke jemand Touren auf den Kilimanjaro zu verkaufen. Von in Ruhe durch die Straßen schlendern ist da nicht viel. Am Ende entscheiden wir uns einem Typen ein paar Schilling zu geben dafür das er neben uns läuft. So sind wir erstmal von den restlichen aufdringlichen Händlern geschützt.
Fazit
Die Besteigung des Kilimanjaro war für uns ein echtes Abenteuer und definitiv nichts, was man mal eben so nebenbei macht. Schon in Moshi spüren wir die Aufregung und können es kaum erwarten, endlich loszulegen. Die ersten Tage sind geprägt von „pole pole“ – langsam machen, tief durchatmen und sich an die Höhe gewöhnen. Schnell merken wir: Hier geht es nicht um Schnelligkeit, sondern um Ausdauer und Geduld.
Der Weg führt uns durch dichten Regenwald, vorbei an riesigen Bäumen und später durch karge, fast schon außerirdische Landschaften. Jeder Tag bringt neue Herausforderungen – mal ist es die dünne Luft, mal der steile Anstieg, mal einfach nur die Müdigkeit. Unsere Crew ist dabei Gold wert: Sie motiviert uns, sorgt für gute Laune und hilft, wenn’s mal schwierig wird.
#Heute besteigen jedes Jahr mehr als 50.000 Menschen den Kilimandscharo. Der erste war Hans Meyer im Jahr 1889.
Der Gipfeltag ist der absolute Wahnsinn. Mitten in der Nacht stapfen wir mit Stirnlampen und dicken Jacken los, Schritt für Schritt Richtung Uhuru Peak. Die Luft wird immer dünner, aber der Moment, wenn wir oben stehen und den Sonnenaufgang über Afrika sehen, ist einfach unbeschreiblich. Wir sind erschöpft, stolz und einfach nur glücklich.
Der Abstieg zurück ins Tal fühlt sich fast unwirklich an – plötzlich ist wieder alles grün und lebendig. Was bleibt, sind die Erinnerungen an sternenklare Nächte, die unglaublichen Ausblicke und das Gefühl, gemeinsam etwas Großes geschafft zu haben. Am Ende wissen wir: Es kommt nicht darauf an, wie schnell man oben ist, sondern darauf, den Weg zu genießen und jeden Moment mitzunehmen.
Hat dir der Beitrag Machame Route auf den Kilimandscharo gefallen? Erfahre hier noch mehr über unsere Abenteuer in Afrika.
Hinterlasse einen Kommentar