Unser Marokko Reiseblog – Tipps, Reiseberichte und Erfahrungen
Warum nicht über Silvester nach Marokko dachten wir uns. Das erste Feuerwerk gab es aber schonmal vorab per Kulturschocks am Hauptmarkt von Marrakesch!
~Helena und Niko
Warum sollte dein nächstes Reiseziel Marokko sein?
Salam Alekum, Labäs? (Hey, wie geht’s )Komm mit! In “Marokko Reiseblog” erfährst du alles über unsere Reise durch Marokko. Ein Trip nach Marokko ist ein Erlebnis, das man so schnell nicht vergisst. Das Land hat eine beeindruckende Vielfalt an Landschaften zu bieten, die von den goldenen Sanddünen der Sahara bis zu den majestätischen Gipfeln des Atlasgebirges und den wilden Stränden des Atlantiks reichen. Jeder dieser Orte hält eine einzigartige Vielfalt für Erkundungen und Abenteuer bereit.
Am meisten an Marokko hat uns die endlose Vielfalt an Gerüchen, bunter Farben und Menschen begeistert. Die ersten Minuten auf dem Djemaa el Fna waren für uns eine übertriebene Reizüberflutung. Aber nachdem wir uns eine Weile zurückgelehnt und das verrückte Treiben beobachtet haben, haben wir uns einfach mitreißen lassen. Lasst auch auf Marokko ein, es lohnt sich.
#In Marrakesch müssen alle Gebäude rot sein – das ist Gesetz! Die Stadt wird deshalb auch „die Rote Stadt“ genannt. Selbst moderne Gebäude halten sich an diese Regel
Die Geschichte und kulturelle Vielfalt Marokkos sind einfach überwältigend. In den pulsierenden Medinas von Städten wie Fès und Marrakesch spürt man die Energie vergangener Zeiten und die Lebendigkeit der Gegenwart. Hier verschmelzen alte Geschichten mit dem bunten Treiben von heute, während die prächtigen Paläste, Moscheen und alten Stadtmauern von der Geschichte des Landes erzählen.
Du stehst auf Action? Dann hält Marokko eine Vielzahl von Aktivitäten bereit – vom Surfen an den Atlantikstränden bis hin zu Wandern und Quadfahren in der Wüste. Die beeindruckenden Landschaften sind ein Paradies für Fotografen und bieten unzählige Fotomotive. Außerdem bleiben dir auf jeden Fall authentische Erlebnisse wie Übernachtungen in traditionellen Riads, Kochkurse oder der Besuch lokaler Werkstätten im Gedächtnis.
Marokko ist gut von Europa aus erreichbar und perfekt erschlossen, was das Reisen angenehm und unkompliziert macht. Es ist ein Land, das jeden Besucher mit seiner Schönheit, Vielfalt und Herzlichkeit in seinen Bann zieht.

Das solltest du in Marokko auf keinen Fall verpassen
- 1.Jemaa el-Fnaa (Marrakesch): Der berühmte Platz in Marrakesch ist das pulsierende Herz der Stadt und bietet eine Mischung aus Händlern, Musikern und Ständen. Besonders bei Sonnenuntergang verwandelt sich der Platz in ein lebendiges Schauspiel.
- 2.Fès: Die älteste der vier Königsstädte Marokkos ist bekannt für ihre gut erhaltene mittelalterliche Medina, Fès el-Bali, die ein UNESCO-Weltkulturerbe ist. Die engen, labyrinthartigen Gassen, historischen Madrasas und die beeindruckende Al-Qarawiyyin-Universität machen Fès zu einem kulturellen und historischen Schatz.
- 3.Atlasgebirge: Dieses imposante Gebirge bietet atemberaubende Landschaften und zahlreiche Outdoor-Aktivitäten wie Wandern, Trekking und Skifahren. Die Berberdörfer und die atemberaubenden Pässe wie der Tizi n’Tichka sind ebenfalls einen Besuch wert.
- 4.Ait Benhaddou: Diese beeindruckende Kasbah, ein UNESCO-Weltkulturerbe, liegt zwischen Marrakesch und der Sahara. Ait Benhaddou ist ein gut erhaltenes Beispiel traditioneller Lehmarchitektur und diente als Kulisse für zahlreiche Filme.
- 5.Die Sahara: Ein Besuch der Sahara-Wüste bietet unvergessliche Erlebnisse, von Kamelritten über die Dünen bei Sonnenaufgang und Sonnenuntergang bis hin zu Übernachtungen in traditionellen Berberzelten unter dem Sternenhimmel. Orte wie Merzouga und Erg Chebbi sind ideale Ausgangspunkte für Wüstenabenteuer.
- 6.Chefchaouen – Die Blaue Stadt
Chefchaouen, eingebettet in die Rif-Berge, ist bekannt für seine charakteristischen blau gestrichenen Gebäude, die der Stadt eine magische Atmosphäre verleihen. - 7.Ouzoud-Wasserfälle
Die Ouzoud-Wasserfälle, etwa 150 Kilometer nordöstlich von Marrakesch gelegen, gehören zu den beeindruckendsten Naturwundern Marokkos. Mit einer Fallhöhe von über 100 Metern bieten sie eine spektakuläre Kulisse

Gibt es ein beste Reisezeit für Marokko?
Die beste Reisezeit für Marokko hängt stark von deinen persönlichen Vorlieben und Reisezielen ab. Generell bietet jede Jahreszeit ihre eigenen Reize in diesem vielfältigen nordafrikanischen Land.
Der Frühling (März bis Mai) und der Herbst (September bis November) gelten als ideale Reisezeiten für das gesamte Land. Die Temperaturen sind angenehm zwischen 20°C und 25°C, perfekt für Städtetouren und Outdoor-Aktivitäten. In diesen Monaten kannst du sowohl die Königsstädte wie Marrakesch besuchen als auch das Atlasgebirge erkunden, ohne von extremer Hitze oder Kälte beeinträchtigt zu werden.
Der Sommer (Juni bis August) eignet sich hervorragend für Strandurlaube an der Atlantikküste, mit Temperaturen um die 26°C bis 30°C. Allerdings musst du im Landesinneren mit sehr hohen Temperaturen von bis zu 40°C rechnen. Die Küstenregionen wie Agadir und Essaouira bieten in dieser Zeit angenehme Bedingungen für einen Badeurlaub.
#Während in vielen Kulturen das Herz als Symbol der Liebe gilt, ist es in Marokko die Leber! Sie steht für Stärke und Ausdauer – Eigenschaften einer tiefen Zuneigung.
Der Winter (Dezember bis Februar) bietet mildere Temperaturen an der Küste und eignet sich gut für Reisen in die südlichen Wüstenregionen. In den Gebirgsregionen kann es jedoch sehr kalt werden, mit Temperaturen um den Gefrierpunkt und gelegentlichem Schneefall.

Für den besten Mix empfehlen sich die Monate April, Mai, Oktober und November. Du genießt dann angenehmes Wetter, weniger Touristen und die Möglichkeit, sowohl Kultur als auch Natur zu erleben. Letztendlich hängt die beste Reisezeit von deinen individuellen Wünschen und den Regionen ab, die du besuchen möchtest.
Was sollte ich sonst noch wissen?
Brauche ich ein Visum?
Nein, deutsche Staatsbürger können bis zu 90 Tage visumfrei einreisen. Voraussetzungen:
- Reisepass mit mindestens 6 Monaten Gültigkeit ab Einreisedatum.
- Personalausweis wird nicht akzeptiert.
- eTravel-Registrierung (QR-Code) 72 Stunden vor Einreise erforderlich.
- Ausnahmen: Verlängerungen vor Ort möglich (bis zu 180 Tage/Jahr).
Wie lange sollte ich einplanen?
- Kurzreise (6–8 Tage): Fokus auf Marrakesch, Fès und Essaouira.
- Optimal (14–21 Tage): Umfasst Sahara (Merzouga oder Zagora), Atlasgebirge, Küstenstädte wie Agadir und historische Städte wie Chefchaouen.
- Tipp: Plane mindestens 3 Tage für die Wüste (inkl. Übernachtung im Berbercamp).
Währung & Kreditkarten?
- Offizielle Währung: Marokkanischer Dirham (MAD), 1 € ≈ 11 MAD.
- Zahlungsmittel:
- Bargeld (MAD) ist essenziell, besonders in Märkten und ländlichen Gebieten.
- Kreditkarten (Visa/Mastercard) in Städten und Hotels akzeptiert, oft mit Gebühren (1–3 %) .
- Geld abheben: ATMs verfügbar, maximale Abhebung meist 2.000 MAD (≈185 €) pro Transaktion.
- Tipp: Nimm Euro als Backup mit, aber tauschen Sie erst vor Ort um (bessere Kurse).
Ist Marokko teuer?
Nein, Marokko ist ein preiswertes Reiseziel:
- Budget: 20–30 €/Tag (Hostels, Street Food, Busse).
- Mittelklasse: 50–70 €/Tag (Mittelklasse-Riads, Restaurants).
- Beispielpreise:
- Street Food: 1–3 € (Tajine, Brot) | Restaurant: 5–10 €.
- Unterkunft: 10–25 €/Nacht (Gästehaus), 50+ € (Boutique-Riad).
Sprechen die Marokkaner Englisch?
- Touristengebiete: Grundkenntnisse bei jüngeren Marokkanern und im Dienstleistungssektor.
- Ländliche Regionen: Kaum Englisch – Französisch oder Arabisch hilfreich.
- Hinweis: Englisch gewinnt an Bedeutung (Schulreform seit 2024).
Welches Gericht sollte ich probieren?
- Tajine: Nationalgericht – Schmortopf mit Fleisch, Gemüse und Gewürzen.
- Couscous: Gedämpfter Grieß mit Gemüse oder Fleisch (traditionell freitags).
- Pastilla: Süß-salzige Blätterteigpastete mit Huhn und Mandeln.
- Harira: Nährreiche Linsensuppe (oft im Ramadan).
- Street Food: Probiere Msemen (gebratene Teigfladen) oder Minttee.
Unser Marokko Reiseblog: Reisebericht
- Reisezeit: Dezember
- Reisedauer: 5 Tage
- Mit Dabei: Helena und Niko
Am Ende denkt man sich ja immer man war zu kurz da. Auch wir haben es leider nicht geschafft alle Top Sehenswürdigkeiten zu besuchen. Deswegen mussten wir uns am Ende für eine Route entscheiden. Wir freuen uns darauf Chefchaouen dann vielleicht erst bei unserem nächsten Besuch zu erkunden. Unsere Route fanden wir trotzdem sehr abwechslungsreich und empfehlenwert.
Unsere Reise nach Marokko war eine faszinierende Entdeckung der Vielfalt und Schönheit dieses nordafrikanischen Landes. Von den Straßen Marrakeschs bis zu den historischen Gassen von Fes erlebten wir eine Vielfalt an Farben und kulturellen Schätzen. Hier teilen wir unsere Eindrücke und Empfehlungen für diese vier beeindruckenden Orte.
Marrakesh
1. Djemaa el-Fna: Der zentrale Platz von Marrakesch ist das pulsierende Herz der Stadt. Tagsüber findet man hier Händler, Saftstände und Straßenkünstler, während der Platz abends mit Essensständen, Musikern und Geschichtenerzählern lebendig wird.
2. Jardin Majorelle: Dieser wunderschöne Garten wurde vom französischen Künstler Jacques Majorelle angelegt und später vom Designer Yves Saint Laurent restauriert. Die blauen Gebäude und exotischen Pflanzen machen ihn zu einem Ort der Ruhe. (8:30 bis 18:30 Uhr Preise: 80 DH für den Garten, 40 DH für das Museum)
3. Bahia-Palast: Ein prächtiger Palast aus dem 19. Jahrhundert mit kunstvollen Mosaiken, Innenhöfen und Gärten. Er war einst die Residenz eines mächtigen Wesirs. (9:00 bis 17:00 Uhr)
4. Koutoubia-Moschee: Die Koutoubia-Moschee ist das Wahrzeichen von Marrakesch und beeindruckt mit ihrem 77 Meter hohen Minarett, das schon von weitem sichtbar ist (Besichtigung nur von außen möglich).
5. Saadier-Gräber: Diese beeindruckenden Gräber stammen aus dem 16. Jahrhundert und wurden erst im Jahr 1917 wiederentdeckt. Sie sind bekannt für ihre kunstvollen Dekorationen und Marmorsäulen. (9:00 bis 17:00 Uhr)
6. Medersa Ben Youssef: Eine historische Koranschule mit atemberaubender Architektur aus dem 14. Jahrhundert, die für ihre kunstvollen Holzschnitzereien und Mosaiken bekannt ist.(9:00 bis 19:00 Uhr Preis 50DH)

Djemaa el Fna
Unsere Abenteuer begannen in Marrakesch, wo wir uns entschieden, den Jahreswechsel zu feiern. Diese Stadt, oft als die “Rote Stadt” bezeichnet wegen ihrer charakteristischen rosafarbenen Gebäude und Stadtmauern, empfing uns mit einer faszinierenden Mischung aus Tradition und Moderne.


Der berühmte Djemaa el Fna, der zentrale Marktplatz, war unser erster Anlaufpunkt. Hier werden wir von einer bunten Ansammlung aus Schlangenbeschwörern, Gauklern und Händlern empfangen, die uns in eine andere Welt entführen. Die Souks, die sich von diesem Platz aus erstrecken, bieten eine schier überwältigende Auswahl an Gewürzen, Teppichen und handgefertigten Produkten. Hier spüren wir das pure Leben.
Rauchschwaden von Grillständen mischen sich mit dem Duft von Gewürzen, Gaslaternen tauchen die Essensstände in warmes Licht, und Trommelrhythmen begleiten das Stimmengewirr aus Arabisch und Berberisch. Schlangen kriechen über den Boden, Schnecken werden gekocht, Akrobaten machen eine Vorführung. Und das alles überall und gleichzeitig. Kulturschock pur!!!
#Djemaa el Fna ist der einzige Ort weltweit, der von der UNESCO als “Meisterwerk des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit” anerkannt wurde.
Trotz oder gerade wegen der vielfältigen Eindrücke kann Marrakesch, insbesondere der Djemaa el Fna, ganz schön herausfordernd sein. Man wird oft energisch um Geld gebeten, sobald man versehentlich jemanden fotografiert. Auch wenn wir stets bemüht sind, respektvoll zu sein und die Einheimischen um Erlaubnis zu bitten, werden wir ständig zur Kasse gebeten.
Hinzu kommt, dass einige Frauen mehrmals versuchten, Helena ungefragt mit Henna zu bemalen, nur um uns später um Geld zu bitten. Diese aufdringliche Art hinterließ bei uns, trotz der vielen schönen Erlebnisse, einen etwas bitteren Nachgeschmack.


Die Stadt
Ein Muss war der Besuch des Bahia-Palastes, dessen prächtige Architektur und kunstvolle Mosaiken uns in eine andere Zeit versetzten. Obwohl die Räume heute leer sind, erzählen die vergoldeten Stuckarbeiten, marmornen Böden und üppigen Gärten mit plätschernden Brunnen noch immer vom luxuriösen Leben des Großwesirs Si Moussa im 19. Jahrhundert. Ein Geheimtipp: Kommt früh am Morgen, um die Magie des Palastes ohne die Mittagshitze und Touristengruppen zu erleben – der Eintritt kostet 70 Dirham (ca. 6,50 €).
Ebenso beeindruckend war der Jardin Majorelle, ein botanischer Garten, der einst Yves Saint Laurent gehörte und ein friedlicher Rückzugsort inmitten des Trubels der Stadt war.


Silvesterabend
Wir hatten hohe Erwartungen an den Silvesterabend in Marrakesch, doch leider gab es weder Feuerwerk noch besondere Feierlichkeiten, was uns etwas enttäuschte. Da hatten wir uns wohl mal wieder null informiert. Wir erfuhren, dass Silvester in Marokko eher ein ruhiger Anlass ist. Leider wird nicht mit den großen Festen und Feuerwerken, die wir aus Europa kennen, gefeiert. Wir entspannten also in einem kleinen Kaffee und feierten den Jahreswechsel nur für uns zu zweit.
Beim Barbier
Während unseres Aufenthalts in Marrakesch entschieden wir uns auch für ein authentisches Erlebnis und besuchten einen traditionellen Barbier in der Medina. Der Barbierladen, den wir entdeckten, war ein kleiner, bescheidener Ort, der von einem sympathischen Marokkaner geführt wurde, der sein Handwerk seit Jahren ausübt.

Essaouira
1.Medina von Essaouira: UNESCO-Weltkulturerbe, bekannt für ihre weiß getünchten Häuser mit blauen Türen und eine entspannte Atmosphäre.
2.Skala de la Kasbah: Historische Befestigungsanlage mit Kanonen aus dem 18. Jahrhundert und spektakulärem Blick auf den Atlantik.
3.Hafen von Essaouira: Lebhafter Fischerhafen, wo man den Fang des Tages sehen oder frischen Fisch direkt am Hafen genießen kann.
4.Essaouira-Strand: Breiter Sandstrand, ideal für Spaziergänge, Windsurfen und Kitesurfen.
5.Mogador-Inseln: Kleine Inselgruppe vor der Küste, bekannt für ihre Vogelkolonien (Zugang nur mit Boot möglich).

Essaouira
Nach unserem Aufenthalt in Marrakesch verbringen wir drei erholsame Tage in Essaouira, der charmanten Hafenstadt an der Atlantikküste. Hier finden wir eine ganz andere Atmosphäre vor – entspannter, weniger hektisch und deutlich weniger bedrängend. Essaouira, auch bekannt als die “Stadt des Windes“, begeistert uns mit ihren weißen Häusern, den malerischen Gassen und dem endlosen Blick auf das azurblaue Meer.
#Essaouira war einst als “Hafen von Timbuktu” bekannt, da es den Endpunkt einer wichtigen Karawanenroute aus Subsahara-Afrika bildete.
Ein Höhepunkt unseres Besuchs in Essaouira ist der malerische Hafen, der mit bunten Booten und traditionellen Fischerhütten gesäumt ist. Wir beobachten die Fischer bei ihrer Arbeit, wie sie frischen Fisch aus dem Meer holen und auf dem Markt verkaufen. Es ist ein toller Einblick in das traditionelle Leben am Meer und ein super Erlebnis.

Wir genießen lange Spaziergänge entlang des breiten Sandstrandes, wo wir die warme Sonne und die erfrischende Meeresbrise auf unserer Haut spüren. Die Stadtmauer bietet uns einen beeindruckenden Ausblick auf das umliegende Küstengebiet, während wir auf den Stadtmauern spazieren und die Möwen im Hintergrund kreischen.


Essaouira ist auch bekannt für seine lebendige Kunstszene, und wir verbringen einige Stunden damit, die Galerien und Kunsthandwerksläden in der Altstadt zu erkunden. Ein besonderes Highlight war der Moulay Hassan Platz, der zentrale Treffpunkt zwischen Medina, Fischerhafen und Festungsanlage. Hier kann man frischen Fisch probieren und die Atmosphäre genießen.
Die Medina, ein UNESCO-Weltkulturerbe, mit ihren weiß-getünchten Häusern und blauen Fensterläden ist wunderschön anzuschauen und gefällt uns auf Anhieb sehr gut. Anders als andere marokkanische Altstädte überrascht Essaouira mit einem symmetrischen Grundriss und verwinkelten Gassen, die einen nicht sofort total verwirren.


Tagesausflug zu Ait Ben Haddou – Das Tor zur Sahara
Von Essaouira geht es wieder zurück nach Marrakesch. Von Marrakesch aus unternehmen wir einen Tagestrip nach Ait Ben Haddou, der uns durch die beeindruckenden Landschaften des Hohen Atlas führt. Hier oben ist es deutlich kälter als noch auf dem Meeresspiegel und wir beginnen ohne Jacke zu frösteln.
Auf dem Weg machen wir einen Halt, um die Herstellung von Arganöl zu besichtigen. Der Arganölbetrieb befindet sich ganz oben im Gebirge und wir schlottern als wir den Bus verlassen. Hier merken wir erstmal wieviele Höhenmeter wir schon hinter uns haben.
Vor Ort können sehen, wie die Berberfrauen die Arganfrüchte in mühevoller Handarbeit zu dem wertvollen Öl verarbeiten. Es ist interessant, den gesamten Prozess von der Frucht bis zum fertigen Öl zu verfolgen. Wir nutzten die Gelegenheit, etwas direkt vor Ort zu kaufen.

Unser Hauptziel ist jedoch Ait Ben Haddou, eine befestigte Stadt (Kasbah) am Rand der Sahara. Diese beeindruckende Stadt ist ein UNESCO-Weltkulturerbe und diente als Kulisse für viele Hollywood-Filme, darunter „Gladiator“ und „Lawrence von Arabien“. Beim Spaziergang durch die engen, verwinkelten Gassen fühlen wir uns fast wie in eine andere Welt versetzt.

Die Lehmarchitektur und die gut erhaltenen Häuser erzählen von einer Zeit, als diese Stadt ein wichtiger Handelsposten auf der Karawanenroute war. Besonders schön ist der Aufstieg zur obersten Kasbah, von wo aus wir einen weiten Blick über die umliegenden Wüstenlandschaften haben.

Auf der Tour besuchen wir auch Ouarzazate, das oft als “Tor zur Wüste” bezeichnet wird. Leider stellte sich heraus, dass Ouarzazate selbst nicht viel zu bieten hat. Die Stadt ist weitgehend modern und bietet wenig von dem historischen Charme, den wir in Ait Ben Haddou gefunden hatten.
Auch die berühmten Filmstudios enttäuschten uns, da sie eher auf kommerzielle Touristenattraktionen ausgelegt sind als auf authentische Erlebnisse.
#Die Atlas Corporation Studios in Ouarzazate, gegründet 1983, erstrecken sich über eine Fläche von 650 Hektar und sind damit flächenmäßig die größten Filmstudios der Welt.


Fes
Unsere Highlights in Fes
1.Medina von Fes el-Bali: UNESCO-Weltkulturerbe, eine der ältesten und am besten erhaltenen mittelalterlichen Städte der Welt.
2.Chouara-Gerberei: Traditionelle Lederherstellung, bunte Farbbecken, ikonisches Fotomotiv.
3.Medersa Bou Inania: Kunstvolle Koranschule mit Holzschnitzereien und Mosaiken, zugänglich für Nicht-Muslime.
4.Bab Bou Jeloud (Blaues Tor): Prächtiges Eingangstor zur Medina, verziert mit blauen und grünen Kacheln.
5.Jnan Sbil (Bou Jeloud-Gärten): Öffentliche Gärten, grüne Oase für Spaziergänge und Entspannung.
6.Mellah (Jüdisches Viertel): Historisches Viertel mit der Ibn Danan Synagoge und multikultureller Geschichte.

Ankunft per Zug
Unser letztes Ziel unserer Reise nach Marokko war Fes, eine der ältesten und bedeutendsten Städte Marokkos. Fes ist bekannt für seine gut erhaltene Medina, ein Labyrinth aus über 9.000 Gassen und Wegen, die ebenfalls zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört.
#Die Medina von Fes ist das größte autofreie Stadtgebiet der Welt
Die Anreise nach Fes erfolgt per Zug von Marrakesch aus, was sich als angenehme und komfortable Option erweist, dauert jedoch insgesamt an die sieben Stunden. Die Zugfahrt bietet uns die Möglichkeit, die Landschaft Marokkos zu bewundern, während wir gemütlich durch das Land reisen. Wir sind beeindruckt von den Kontrasten zwischen den grünen Feldern, den staubigen Wüstenlandschaften und den malerischen Dörfern, die wir auf dem Weg passieren.

Die Stadt
Wir betreten die Altstadt von Fes, auch bekannt als Fes el-Bali, durch das prächtige blaue Tor Bab Boujeloud. Sofort sind wir umgeben von einem Labyrinth aus über 9000 verwinkelten Gassen, die uns in eine andere Zeit zu versetzen scheinen.
Während wir durch die engen Straßen schlendern, werden unsere Sinne von einer Fülle von Eindrücken überwältigt. Wir atmen die exotischen Düfte der Gewürzstände ein und bestaunen die bunten Auslagen der Obstverkäufer. Nach einer gefühlten Ewigkeit finden wir irgendwo in diesen Gassen dann auch unserer Hotel und machen uns dort bereit für eine Tour durch die Stadt.
Also los geht’s! Ein Highlight unseres Besuchs in Fes ist die Al-Qarawiyyin-Universität, die älteste noch betriebene Universität der Welt. Wir staunen über die prächtige Architektur und die reiche Geschichte dieses ehrwürdigen Bildungsinstituts, das einst Zentrum des intellektuellen Lebens in der islamischen Welt war. Ein Spaziergang durch die alten Gemäuer versetzt uns zurück in längst vergangene Zeiten und lässt uns die Bedeutung dieser historischen Stätte erahnen.

Lederherstellung
Ein Highlight in Fes ist der Besuch der Gerbereien, wo Leder auf traditionelle Weise gegerbt und gefärbt wird. Der Geruch nach Gerbstoffen liegt schwer in der Luft, während wir den Arbeitern bei ihrer kunstvollen aber extrem anstrengenden Handwerkskunst zuschauen.
Das Gerberviertel Chouara sieht noch genauso aus wie vor Jahrhunderten, obwohl die unzähligen Becken, die aus der Vogelperspektive einem überdimensionalen Farbmalkasten ähneln, auch saniert wurden. Schwierig hier lange zu stehen ohne das einem durch den Geruch schlecht wird! Helena und ich bemitleiden die Arbeiter die diesen Geruch den ganzen Tag ertragen müssen.

Wir beobachten, wie sie das Leder in riesigen Bottichen bearbeiten und dabei die alten Techniken und Methoden verwenden, die seit Generationen überliefert wurden.
Rund ein Jahr dauert die Lederverarbeitung bis aus den frischen Tierhäuten Leder zur Verarbeitung zu Schuhen und Taschen und Kleidung etc. hergestellt ist. Die fertigen Produkte – vor allem typische marokkanische Schuhe und Handtaschen – kann man dann überall in der Stadt erwerben.

Wir schlendern durch die Gassen von Fes
In den engen, verwinkelten Gassen der Medina entdeckten wir zahlreiche Handwerksbetriebe, die Kupferwaren, Textilien und Keramik herstellten. Wir genießen eine köstliche Tajine oder eine Portion Couscous mit Gemüse, um uns für den weiteren Tag zu stärken. Mutig probieren wir auch die frisch gegrillten Keftedes von einem der Straßenhändler.
#In Marokko kann „eine Minute“ alles bedeuten – von einer tatsächlichen Minute bis hin zu Stunden oder Tagen. Das Wort „Inshallah“ (so Gott will) wird oft verwendet, um Zeitangaben flexibel zu halten.
Der Duft von frisch gebackenem Brot und Gewürzen lag in der Luft und führte uns zu kleinen, familiengeführten Geschäften und Cafés, wo wir traditionelle marokkanische Süßigkeiten und Minztee probieren konnten. Überall um uns herum sehen wir Handwerker bei der Arbeit. Wir beobachten fasziniert, wie Töpfer ihre Waren formen und Weber Muster weben.




Wir beschließen unseren Tag mit einem Abendessen in einem der zahlreichen Restaurants, wo wir die traditionelle Musik genießen und den Duft von Wasserpfeifentabak einatmen. Erschöpft, aber voller unvergesslicher Eindrücke, kehren wir in unser Riad zurück.
Unser Marokko Reiseblog: Fazit
Unsere Reise durch Marokko war ein wunderbarer Mix aus Abenteuer, Kultur und beeindruckenden Landschaften, die uns immer wieder staunen ließen. Jede Stadt, die wir besucht haben, hatte ihren ganz eigenen Charakter und gab uns spannende Einblicke in die reiche Geschichte und die lebendigen Traditionen des Landes.
Marrakesch war ein echtes Erlebnis: Die pulsierenden Souks, der Duft von Gewürzen und die Farbenpracht haben uns sofort in ihren Bann gezogen. Auch wenn der fehlende Silvestertrubel etwas enttäuschend war und manche Verkäufer ziemlich aufdringlich wurden, hatte die Stadt trotzdem ihren ganz besonderen Reiz.
Ein Highlight war definitiv unser Tagesausflug nach Ait Ben Haddou. Dieses beeindruckende Lehmdorf wirkte wie eine Zeitreise in eine längst vergangene Epoche – kein Wunder, dass es als Kulisse für so viele Filme diente. Ouarzazate hingegen konnte uns nicht wirklich begeistern, aber der Weg dorthin durch die beeindruckenden Landschaften des Hohen Atlas war jede Minute wert.
Essaouira hat uns mit seiner frischen Meeresbrise und entspannten Stimmung sofort verzaubert. Die kleinen Gassen, die weißen Häuser mit blauen Akzenten und die Fischerboote im Hafen gaben der Stadt einen ganz eigenen Charme.
In Fes tauchten wir dann tief in die Geschichte ein: Die verwinkelte Medina, das geschäftige Treiben der Handwerker und die kunstvollen Details an jeder Ecke haben uns schwer beeindruckt. Besonders ist uns hier der Ausflug in die Gerberei mit ihren harten Arbeitsbedingungen im Gedächtnis geblieben.
Die vielen schönen Erlebnisse und das gute Wetter machte uns die Rückreise ins verschneite Deutschland besonders schwer.
Unser Mangometer für Marokko
Abenteuer und Aktivitäten: 🥭🥭🥭🥭
Erholung und Entspannung: 🥭🥭🥭🥭
Gastfreundschaft und lokale Kultur: 🥭🥭🥭🥭
Sicherheit und Hygiene: 🥭🥭🥭
Lokales Essen und Restaurants: 🥭🥭🥭
Schöne Natur und Landschaften: 🥭🥭🥭🥭
Unser Marokko Reiseblog Tipps
- Einheimische Küche probieren: Genieße die marokkanische Küche, die für ihre Aromen und Vielfalt bekannt ist. Probiere traditionelle Gerichte wie Tajine, Couscous, Pastilla und Harira. Auch das süße Gebäck und der Minztee sind ein Muss.
- Verhandeln und Feilschen: Auf den Souks (Märkten) Marokkos ist Feilschen eine gängige Praxis. Verhandle höflich, aber bestimmt, um gute Preise für Souvenirs, Kleidung und Gewürze zu erhalten.
- Sich über die Geschichte und Kultur informieren: Informiere dich vor deiner Reise über die reiche Geschichte Marokkos. Das Verständnis für die historische und kulturelle Vielfalt des Landes wird deine Reise bereichern.
- Öffentliche Verkehrsmittel nutzen: Das öffentliche Verkehrsnetz in Marokko ist gut ausgebaut und erschwinglich. Nutze Züge, Busse und Sammeltaxis (Grands Taxis), um kostengünstig und bequem zwischen den Städten und Sehenswürdigkeiten zu reisen.
- Grundkenntnisse in der Sprache: Lerne einige grundlegende Wörter und Sätze auf Arabisch und Französisch, da beide Sprachen weit verbreitet sind. Ein paar Worte in der Landessprache zu sprechen, wird von den Einheimischen sehr geschätzt.
- Wetter und Kleidung: Das Wetter in Marokko variiert stark je nach Region und Jahreszeit. Packe sowohl leichte Kleidung für heiße Tage als auch wärmere Kleidung für kühle Nächte, besonders in Wüsten- und Gebirgsregionen.
- Kulturelle Etikette: Respektiere die lokalen Bräuche und Traditionen. Kleide dich dezent, insbesondere in ländlichen Gebieten und bei Besuchen religiöser Stätten.
- Internet und Kommunikation: Lokale SIM-Karten sind günstig und bieten eine gute Möglichkeit, unterwegs erreichbar zu sein und das Internet zu nutzen. WLAN ist in den meisten Hotels und Cafés verfügbar.
- Sicherheit und Gesundheit: Marokko ist ein sicheres Reiseland, aber es ist wichtig, die üblichen Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Sei vorsichtig mit deinen Wertsachen. Trinke kein Leitungswasser und meide rohes Obst und Gemüse, das nicht geschält ist.
- Zeit für Entspannung einplanen: Marokko bietet viele Möglichkeiten zur Entspannung, sei es in einem traditionellen Hammam, bei einem Spaziergang durch einen botanischen Garten oder beim Genuss eines Tees auf einer Dachterrasse mit Blick auf die Medina.
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