George Town: Die besten Sehenswürdigkeiten
Wir haben keine großen Erwartungen als wir in Georgetown ankommen. Aber diese großartig abwechslungsreiche Stadt zieht einem einfach sofort in ihren Bann!
George Town
Hello, apa khabar? (Hey, wie geht’s) Von den Cameron Highlands kommend, kommen wir gegen Abend in George Town an.George Town, die Hauptstadt von Penang, begeistert mit einer ganz besonderen Atmosphäre: Die Stadt wirkt cool, kreativ und hat sich trotzdem ihren authentischen Charme bewahrt. Hier treffen verschiedenste Kulturen und Religionen aufeinander und leben friedlich Seite an Seite – das spürt man an jeder Ecke, von den Tempeln über die Moscheen bis hin zu den bunten Märkten.
Das absolute Highlight ist aber die weltberühmte Street-Art-Szene. Seit George Town 2008 zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt wurde, hat sich die Stadt in ein riesiges Open-Air-Kunstmuseum verwandelt. Überall findest du farbenfrohe Wandgemälde, witzige Stahlskulpturen und interaktive Installationen, die die Geschichte, das Alltagsleben und die Vielfalt Penangs auf kreative Art erzählen. Besonders bekannt sind die Werke von Ernest Zacharevic, wie das berühmte „Children on a Bicycle“ oder „Boy on a Bike“, die mittlerweile echte Wahrzeichen der Stadt sind.
Die Street Art ist in George Town längst mehr als nur Deko – sie macht richtig Spaß! Mit einer Street-Art-Map in der Hand oder einfach auf eigene Faust kannst du durch die kleinen Gassen schlendern und immer wieder neue Kunstwerke entdecken. Viele Gemälde und Skulpturen sind interaktiv, laden zum Mitmachen oder Fotografieren ein und machen die Erkundung der Stadt zu einer kreativen Schnitzeljagd. Dabei kommst du automatisch an versteckte Ecken, charmante Cafés und spannende Fotospots vorbei.
Die Vielfalt der Stadt spiegelt sich auch in der Architektur wider. Chinesische Shophouses stehen neben britischen Kolonialbauten, indischen Tempeln und malaysischen Moscheen. Diese kulturelle Vielfalt hat George Town sogar einen Platz auf der UNESCO Weltkulturerbe-Liste eingebracht.
Unsere Highlights:
- Kek Lok Si Tempel
Einer der größten buddhistischen Tempel Südostasiens mit beeindruckenden Pagoden, Statuen und herrlichem Ausblick. - St. George’s Anglican Church
Als älteste anglikanische Kirche Südostasiens beeindruckt sie mit ihrer schlichten, weißen neoklassizistischen Bauweise und einer ruhigen Gartenanlage im Herzen der Stadt. - Ngopi Cornwallis
Direkt am berühmten Fort Cornwallis gelegen, bietet das stylische Café nicht nur hervorragenden Kaffee und lokale Spezialitäten, sondern auch einen herrlichen Blick auf die historische Festung – ein entspannter Ort, um Geschichte und Genuss zu verbinden. - Die Clan Jetties
Auf Pfählen gebaute Haus-Siedlungen an der Küste, die noch heute das traditionelle Leben chinesischer Familien widerspiegeln. - Hean Boo Thean Kuan Yin Tempel
Ein malerischer, über dem Wasser gelegener Tempel, der der Göttin der Barmherzigkeit gewidmet ist und eine besondere Atmosphäre bietet. - Kapitan Keling Moschee
Die älteste und bedeutendste Moschee der Stadt beeindruckt durch ihren Mix aus maurischem und indischem Stil. - Floating Mosque (Masjid Terapung Tanjung Bungah)
Diese moderne Moschee scheint bei Flut auf dem Wasser zu schweben und ist besonders bei Sonnenuntergang ein beeindruckendes Fotomotiv. - Penang Hill (Bukit Bendera)
Der höchste Punkt der Insel bietet spektakuläre Aussichten, Wanderwege und eine Fahrt mit der historischen Standseilbahn. - Street Art von Georgetown
Die zahlreichen Wandgemälde und Kunstinstallationen in den Straßen der Altstadt machen Georgetown zu einem bunten Freiluftmuseum.
Ein Farbenmeer aus Street Art
Kaum haben wir unsere Rucksäcke in Georgetown abgestellt, erkennen wir das besondere an dieser Stadt. Georgetown hat sich zu einem Zentrum für Street Art in Südostasien entwickelt. Bereits 2012 schuf der litauische Künstler Ernest Zacharevic hier einige der bekanntesten Arbeiten und seitdem werden es jährlich mehr.
#Der berühmte Schuhdesigner Jimmy Choo wurde in Penang in Malaysia geboren.
Die Straßen dieser malaysischen Stadt sind wie eine riesige Leinwand, auf der Street Art und Tradition zu einem faszinierenden Gesamtkunstwerk verschmelzen. Wir schlendern durch die Gassen und entdecken an jeder Ecke neue, atemberaubende Wandgemälde.
Dabei fühlen wir uns, als wären wir Teil eines lebendigen Comics. Georgetown ist wahrlich ein Augenschmaus, der selbst den größten Kunstbanausen zum Staunen bringt. Man kann hier Stunden mit Schlendern verbringen und immer wieder neue Kunstwerke entdecken.
Kek Lok Si: Ein Turm der tausend Wunder
Unser nächstes Ziel ist der Kek Lok Si Tempel – ein echtes Highlight auf Penang und die größte buddhistische Tempelanlage Malaysias. Nur ein paar Minuten mit dem Bus von der Talstation der Penang Hill Railway entfernt, beginnt der Aufstieg zum Tempel. Schon auf dem Weg dorthin heißt es: Augen zu und durch, denn zahlreiche Souvenirverkäufer säumen die Strecke und versuchen, ihre Waren an den Mann zu bringen.
Der Weg nach oben lohnt sich aber allemal. Wie eine Ameisenstraße schlängeln sich die Besucher die vielen Stufen hinauf, vorbei an goldenen Buddha-Statuen, bunten Pagoden und detailverliebten Andachtshallen. Der gesamte Komplex ist riesig, bunt und wirkt wie ein spiritueller Abenteuerspielplatz, bei dem es an jeder Ecke etwas Neues zu entdecken gibt.
Ein absolutes Highlight ist die berühmte Pagode der 10.000 Buddhas. Sie wurde 1930 fertiggestellt, ist rund 30 Meter hoch und vereint chinesische, thailändische und burmesische Baustile. In ihrem Inneren und an den Wänden befinden sich tatsächlich Tausende Buddhastatuen und kunstvolle Malereien – ein Anblick, der nicht nur wegen der Höhe schwindelig macht. Wer mag, kann die Pagode über eine schmale Treppe erklimmen und wird mit einem fantastischen Blick über die Tempelanlage und Penang belohnt.
Ein weiteres Highlight ist der Schildkrötenteich, auch Liberation Pond genannt, in dem sich Hunderte Schildkröten tummeln. Sie stehen im chinesischen Glauben für Weisheit und ein langes Leben und sind fester Bestandteil des Tempelerlebnisses.
Koloniale Architektur: Ein Spiegelbild vergangener Epochen
Die koloniale Architektur in George Town ist ein echtes Highlight und spiegelt den spannenden Mix der Kulturen wider, der die Stadt so besonders macht. Entlang der historischen Straßen reihen sich zahlreiche Gebäude im britischen Stil, die an die Zeit der britischen Herrschaft erinnern und bis heute die Eleganz des Empire bewahren. Pastellfarbene Fassaden, kunstvolle Verzierungen, hohe Fensterbögen und imposante Säulenportale erzählen von einer Epoche, in der George Town ein wichtiger Knotenpunkt auf den internationalen Handelsrouten war.
Zu den beeindruckendsten Beispielen gehören die City Hall und die Town Hall, die direkt nebeneinander am Esplanade-Park stehen. Die City Hall wurde 1903 im edwardianischen Stil erbaut und beeindruckt mit ihren schneeweißen Säulen und eleganten Fassaden. Sie gilt als eines der schönsten kolonialen Gebäude Malaysias. Gleich daneben steht die Town Hall, die schon 1883 fertiggestellt wurde und ursprünglich als Veranstaltungsort für die europäische Elite diente.
Ein weiteres architektonisches Highlight ist die St. George’s Church. Sie wurde 1817/1819 als älteste anglikanische Kirche Südostasiens errichtet und besticht durch ihr klassizistisches Design mit markanten Dorischen Säulen und einer eleganten Kuppel. Die Kirche ist ein echtes Juwel und zählt zu den 50 Nationaldenkmälern Malaysias.
Nicht zu vergessen: Fort Cornwallis, das älteste erhaltene Bauwerk der Stadt. Die sternförmige Festung wurde im späten 18. Jahrhundert von der British East India Company erbaut und diente als Verwaltungszentrum. Heute erinnert sie mit ihren dicken Mauern, alten Kanonen und der kleinen Kapelle an die Anfänge der britischen Kolonialzeit.
Die Clan Jetties: Ein Zeitreise auf Stelzen
Die Clan Jetties in Georgetown sind wie eine lebende Zeitkapsel, die uns direkt in die Geschichte der chinesischen Einwanderer zurückversetzt. Diese einzigartigen Siedlungen auf Holzpfählen entstanden im 19. Jahrhundert, als chinesische Migranten sich entlang der Küste von Penang ansiedelten.
#Chinesische Malaysier sind dafür bekannt, mitten in der Nacht Friedhöfe zu besuchen und Opfergaben für die Toten zu überbringen, in der Hoffnung, von ihnen Glückszahlen im Lotto zu erhalten.
Lee und Yeoh Jetty. Jeder dieser Stege ist nach einer chinesischen Familiengruppe benannt und hat seinen eigenen Charakter und seine eigene Geschichte. Die Holzhäuser stehen auf Stelzen direkt über dem Wasser und zeigen eindrucksvoll, wie Tradition und Überlebenskunst hier seit dem 19. Jahrhundert miteinander verschmelzen.
Der Chew Jetty ist dabei der bekannteste und am meisten auf Touristen ausgerichtete. Hier findest du nicht nur die längste Steganlage, sondern auch zahlreiche Imbissstände, Souvenirshops und sogar ein Gästehaus – perfekt, um das Leben auf dem Wasser hautnah zu erleben. Der Chew Jetty ist außerdem Schauplatz großer Feste, wie dem Geburtstag des Jadekaisers, und beherbergt gleich zwei Tempel an den Enden des Stegs.
Die anderen Jetties haben jeweils ihre eigene Atmosphäre: Der Lim Jetty wirkt noch sehr ursprünglich und ruhig, mit wenig touristischer Infrastruktur und traditionellen Holzhäusern, die einen authentischen Einblick in das frühere Leben der chinesischen Gemeinschaft geben. Der Tan Jetty ist kleiner, bietet aber mit seinem langen, schmalen Steg ein besonders fotogenes Motiv und eine entspannte Stimmung abseits der Massen.
Der Hean Boo Thean Kuan Yin Tempel: Spirituelle Oase der Seefahrer
Der Hean Boo Thean Kuan Yin Tempel ist wirklich ein kleiner Geheimtipp in George Town. Er liegt ein bisschen versteckt am Wasser, direkt bei den Clan Jetties, und wirkt fast so, als würde er auf dem Meer schweben. Der Tempel ist der Göttin Kuan Yin gewidmet, die in der chinesischen Tradition als Beschützerin der Seeleute gilt – was hier natürlich perfekt passt, schließlich kamen viele der Vorfahren übers Wasser nach Penang.
Was den Tempel besonders macht, ist nicht nur die tolle Lage, sondern auch die entspannte Atmosphäre. Viele Gläubige kommen her, um für Schutz und Glück zu beten, aber auch als Besucher fühlt man sich willkommen. Die bunten Drachen, die Verzierungen und die kleinen Altäre machen den Ort richtig fotogen – vor allem abends, wenn alles schön beleuchtet ist.
Für mich ist der Hean Boo Thean Tempel nicht nur ein Ort zum Staunen, sondern auch ein Stück lebendige Geschichte – ein Platz, der zeigt, wie eng die chinesische Gemeinschaft hier mit dem Meer und ihren Traditionen verbunden ist. Wer Lust auf einen Tempel abseits der Touristenmassen hat, sollte hier unbedingt mal vorbeischauen!
Kapitan Keling Mosque
Die prachtvolle Kapitan Keling Moschee trägt den Titel des Anführers der ersten muslimischen Gemeinschaft aus Südindien in Penang. Seit ihrer Errichtung im Jahr 1801 ist sie ein Wahrzeichen der Stadt. Besucher sind außerhalb der Gebetszeiten willkommen und können sogar an kostenlosen Führungen teilnehmen.
Wie es für Moscheen üblich ist, müssen Schuhe am Eingang abgelegt werden. Frauen erhalten kostenlos einen Schleier zum Bedecken. Im Herzen Penangs gelegen, empfängt die Moschee Gäste täglich von 5 Uhr morgens bis 22 Uhr abends – und das ohne Eintrittsgebühr.
Die Floating Mosque
Die Penang Floating Mosque, auch bekannt als Masjid Terapung Tanjong Bungah versetzt einen in Staunen. Dieses einzigartige Gotteshaus scheint bei Flut tatsächlich auf dem Wasser zu schweben, was ihm seinen Namen eingebracht hat. Obwohl es in Wirklichkeit auf Stelzen gebaut ist, erzeugt es bei Hochwasser die Illusion, auf dem Meer zu treiben.
#Teh Tarik, was soviel wie gezogener Tee bedeutet, ist Malaysias Nationalgetränk. Der Tee wird von geschulten Männern aus einer Höhe von etwa einem Meter von einer Tasse zur anderen geworfen, ohne dass etwas verschüttet wird.
Die Moschee, die 2007 offiziell eröffnet wurde, ist eine Mischung aus traditioneller islamischer und moderner Architektur. Mit ihrer imposanten Kuppel und dem siebenstöckigen Minarett ist sie ein beeindruckender Anblick vor dem Hintergrund des blauen Meeres. Die Moschee kann bis zu 1.500 Gläubige aufnehmen und ist nicht nur ein Ort des Gebets, sondern auch eine beliebte Touristenattraktion.
Weitere Sehenswürdigkeiten in Georgetown:
Pinang Peranakan Mansion:
Dieses Museum zeigt das Leben der reichen Straits-Chinesen in einem prachtvollen alten Herrenhaus. Die opulente Einrichtung und die vielen Details machen den Besuch besonders spannend.
Fort Cornwallis:
Die älteste Festung Malaysias liegt direkt am Wasser und erzählt von Penangs Kolonialgeschichte. Hier kannst du alte Kanonen und die dicken Mauern bestaunen.
Khoo Kongsi:
Das berühmte Clanhaus beeindruckt mit kunstvollen Schnitzereien und goldenen Verzierungen. Es ist ein echtes Highlight der chinesischen Kultur in George Town.
Penang State Museum and Art Gallery:
Hier erfährst du viel über die Geschichte und Kunst von Penang. Besonders interessant sind die Ausstellungsstücke aus Ton, Stein und Porzellan.
Camera Museum:
Ein Paradies für Fotofans! Du kannst historische Kameras anschauen, ausprobieren und alles über die Entwicklung der Fotografie lernen.
Penang Hill:
Nur wenige Kilometer von George Town entfernt, erreichst du den Gipfel bequem mit der Standseilbahn. Oben erwarten dich tolle Aussichten, Natur und eine angenehm kühle Brise.
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