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Unser Phnom Phen Reiseblog – Highlights & die besten Sehenswürdigkeiten

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Unser Phnom Phen Reiseblog – Highlights & die besten Sehenswürdigkeiten

Unser Abstecher in Phnom Phen lies es leider nur zu die dunkle Seite der Stadt kennenzulernen. Gerne würde wir zurückkommen, um auch andere Facetten dieser Stadt zu erleben.

~Helena und Niko

Ankunft in der pulsierenden Hauptstadt

Suostei sokhasabbay cheate? (Hey, wie geht’s) Wir sind auf der Durchreise von Thailand nach Vietnam und haben nur etwas mehr als einen Tag Zeit, um die Sehenswürdigkeiten von Phnom Penh zu erkunden. Etwas stressig aber wir wollen umbedingt die bewegte Vergangenheit der Stadt erkunden. Daher beschränken wir uns hauptsächlich auf zwei bedeutende Orte: die Killing Fields und Tuol Sleng. Nach unserer Ankunft mit dem Flugzeug am Abend haben wir zunächst ein Hostel organisiert und uns dann auf den Weg gemacht, um die durch Stadt zu schlendern.

Während wir durch die nächtlichen Straßen von Phnom Penh schlendern, umgibt uns eine Atmosphäre voller Leben und Energie. Obwohl die Sonne längst untergegangen ist, herrscht hier ein geschäftiges Treiben. An jeder Ecke begegnen wir Menschen, die essen, singen oder tanzen.

#Die Nationalflagge Kambodschas ist die einzige auf der Welt, auf der ein Gebäude zu sehen ist – der Tempel Angkor Wat. Die blauen und roten Farben der Flagge symbolisieren die Monarchie und Tapferkeit des Landes.

Besonders faszinierend ist die Mekong-Promenade, wo sogar Aerobic-Kurse unter freiem Himmel stattfinden. Diese trubelige Stimmung steht in starkem Kontrast zu den düsteren Kapiteln der Geschichte, die wir am nächsten Tag erkunden werden.

Mangotrails, Foto, Kambodscha, Reisen, Phnom Penh Reiseblog
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Nach einem leckeren Abendessen mit typisch kambodschanischen Gerichten wie Fish Amok oder Lok Lak organisieren wir einen Tuk-Tuk-Fahrer für unseren Ausflug zu den Killing Fields am nächsten Morgen. Die Vorfreude auf die Erkundung der Stadt mischt sich mit einer gewissen Beklommenheit angesichts der tragischen Vergangenheit Kambodschas.

Die Killing Fields – Ein Ort des Gedenkens und der Mahnung

Am nächsten Tag folgt das Kontrastprogram zum lockeren Vorabend. Unser Fahrer holt uns direkt vom Hotel ab, um uns zum Choeung Ek Genocide Center zu bringen, das etwa 15 Kilometer südlich von Phnom Penh liegt. Die Fahrt dauert etwa eine halbe Stunde und gibt uns Zeit, uns mental auf das Bevorstehende vorzubereiten.

Als wir schließlich das Gelände der Killing Fields betreten, umfängt uns eine bedrückende Stille. Hier, wo einst ein Obstgarten und ein chinesischer Friedhof waren, fanden unter dem Regime der Roten Khmer unvorstellbare Gräueltaten statt. Während wir über die Wege gehen, auf denen einst 20.000 Menschen in den Tod geführt wurden, wird uns die Dimension des Völkermords schmerzlich bewusst.

Die Geschichte des Genozids unter Pol Pot ist erschütternd. Als er 1975 die Kontrolle über Kambodscha übernahm, isolierte er das Land von der Außenwelt. Sein Ziel war es, eine agrarische sozialistische Republik zu schaffen, in der der Fokus auf den Arbeitern in der Landwirtschaft lag.

Der Völkermord begann mit der Ermordung von Menschen, die dieser ideologischen Vision im Weg standen. Dies betraf zunächst Personen mit Verbindungen zur früheren Regierung oder zu ausländischen Mächten, weitete sich aber bald auf alle aus, die als potenzielle Bedrohung angesehen wurden.

Mangotrails, Foto, Kambodscha, Reisen, Killing Fields, Phnom Penh Reiseblog
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Während wir über das Gelände gehen, sehen wir die Überreste von 129 Massengräbern. Besonders schockierend ist, dass 43 Gräber bis heute unberührt geblieben sind. Nach starken Regenfällen kommen immer noch Knochen und Kleidungsstücke an die Oberfläche – ein grausames Zeugnis der hier verübten Verbrechen.

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Erschütternd ist die Brutalität, mit der die Morde hier verübt wurden. Da Munition knapp und teuer war, wurden die meisten Opfer mit Spaten, Macheten oder sogar Dornengewächsen getötet. Diese grausame Effizienz lässt uns erschaudern und zeigt, wie wenig ein Menschenleben damals wert war.

Beim Besuch der Gedenkstätte ist es wichtig, einige Regeln zu beachten:

  • Angemessene Kleidung ist Pflicht – Schultern, Bauch und Knie sollten bedeckt sein.
  • Rücksichtnahme und leise Unterhaltungen sind angebracht, wie auf einem Friedhof.
  • Vor dem Betreten des Turms mit den Schädeln der Opfer müssen die Schuhe ausgezogen werden.

Nach etwa zwei Stunden sammelt uns unser Fahrer wieder ein. Er ist gut gelaunt und fragt uns ob wir Lust auf einen Zwischenstopp am lokalen Schießstand hätten. Wir lehnen dankend ab…

Tuol Sleng – Das Grauen hat ein Gesicht

Von den Killing Fields aus führt uns unser Weg zurück nach Phnom Penh zum Tuol Sleng Foltergefängnis, auch bekannt als S21. Dieser Ort, an dem einst eine beliebte Schule stand, wurde unter Pol Pot zu einem Hochsicherheitsgefängnis umfunktioniert. Hier wurden etwa 20.000 Menschen inhaftiert und gefoltert, viele von ihnen für vermeintliche politische Vergehen.

Beim Rundgang durch das heutige Museum sehen wir die Zellen und Folterkammern, die größtenteils so erhalten sind, wie sie 1979 vorgefunden wurden. Die winzigen Holz- und Ziegelzellen, in denen die Gefangenen zusammengepfercht waren, zeugen von der Unmenschlichkeit des Regimes. Besonders erschütternd sind die zahllosen Porträtfotos der Opfer, die uns aus der Vergangenheit anzublicken scheinen.

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Das Gefängnis hier war für Menschen bestimmt, die politischer Verbrechen beschuldigt wurden, aber die meisten Häftlinge hatten nur geringfügige oder gar keine Vergehen gegen die Roten Khmer begangen. Pol Pots Paranoia war so groß, dass er es für besser hielt, einen Unschuldigen zu töten, als einen Schuldigen freizulassen.

Auch hier gelten einige wichtige Hinweise für Besucher:

  • Angemessene Kleidung ist erforderlich, ähnlich wie bei den Killing Fields.
  • Die Erdgeschosse sind rollstuhlgerecht, die oberen Stockwerke nur über Treppen erreichbar.
  • In den Ausstellungsgebäuden ist die Nutzung von Mobiltelefonen untersagt.

Abschluss und Reflexion

Am Abend rundet der Film “The Killing Fields” im gemütlichen Privatkino “The Flicks 2” unseren Aufenthalt in Phnom Penh ab. Der Film hilft uns, die Eindrücke des Tages zu verarbeiten und in einen größeren historischen Kontext einzuordnen. Die lockere Atmosphäre des Kinos bietet einen passenden Rahmen für unseren letzten Abend in Kambodscha.

Während wir uns auf unsere Weiterreise nach Saigon vorbereiten, die am nächsten Morgen in aller Frühe mit dem Bus beginnt, sind wir erfüllt von gemischten Gefühlen. Die Begegnung mit Kambodschas tragischer Geschichte hat uns tief berührt und nachdenklich gestimmt. Gleichzeitig sind wir beeindruckt von der Lebensfreude der Menschen, die wir hier erlebt haben.

Hat dir der Reiseblog über Phnom Phen gefallen? Erfahre hier mehr über Kambodscha.

Helena und Niko

Hallo und herzlich willkommen auf Mangotrails! Wir sind Helena, Niko und unsere Tochter Lilly. Gemeinsam nehmen wir dich auf unserem Reiseblog mit zu den schönsten Ecken unseres Planeten und entdecken die Welt aus verschiedenen Perspektiven.

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