Unser Island Reiseblog- The Golden Circle
Der Name hat hier für uns Programm und die Tour auf jeden Fall Goldstatus verdient! Hier übertrifft eine Sehenswürdigkeit die nächste!
~Helena und Niko
The Golden Circle
Hæ hvernig hefurðu það? (Hey. wie geht’s?) The golden circle ist die berühmteste Route in Island. Er kombiniert atemberaubende Landschaften mit geschichtlich bedeutsamen Orten auf einer kreisförmigen Sightseeing-Route. Durch die Nähe zu Reykjavík und zum Flughafen sowie die kurze Fahrt zwischen den Sehenswürdigkeiten kann the golden circle problemlos in jeden Reiseplan integriert werden.
#Die isländische Sprache hat sich seit der Wikingerzeit kaum verändert, sodass Kinder noch heute die alten Sagen problemlos lesen können.
Die Rundreise lässt sich mühelos mit einem Mietwagen unternehmen. Eine geführte Tour ist hierfür nicht erforderlich, auch wenn dies oft suggeriert wird. Die selbstständige Erkundung des Golden Circle bietet einen wesentlichen Vorteil: Du genießt größere Flexibilität und kannst die stark frequentierten Highlights – Gullfoss und Geysir – zu Zeiten besuchen, wenn erfahrungsgemäß weniger Besucher anzutreffen sind.

Die Reisebusse bringen ihre Gäste nahezu stündlich zu diesen Orten, typischerweise von etwa 9 Uhr morgens bis 19 Uhr abends. Folglich bieten sich die Zeiträume vor und nach diesen Stoßzeiten als günstige Gelegenheiten an, um beide Sehenswürdigkeiten in Ruhe zu erkunden.
Kerid Krater: Das Auge der Welt
Unser Tag im Golden Circle beginnt nach unserer Anfahrt von Reykjavik am Kerid Krater, einem beeindruckenden vulkanischen Kratersee im Grímsnes-Gebiet. Der Krater, auch bekannt als “Das Auge der Welt”, leuchtet in ungewöhnlichen Farben. Die roten und orangefarbenen Töne der Kraterwände kontrastieren wunderschön mit dem aquamarinblauen Wasser des Sees. Lilly, unsere fast zweijährige Tochter, zeigt fasziniert auf das Farbenspiel, als wolle sie fragen, ob wir in einem riesigen Malkasten gelandet sind.
Der Kratersee Kerið ist eine der wenigen Sehenswürdigkeiten Islands, die eine Gebühr erhebt. Am Eingang zahlt man etwa 2 EUR pro Person, bequem mit Kreditkarte – wie fast überall im Land ist Bargeld überflüssig. Den perfekten Zeitpunkt für einen Besuch zu bestimmen, ist knifflig. Während man für Gullfoss und den Geysir die Randzeiten nutzt, gibt es für dieses Naturwunder keine klare “Prime Time”. Der malerische Vulkansee lohnt sich zu jeder Tageszeit und bietet stets ein faszinierendes Fotomotiv.
#Island bezieht über 50 Prozent seiner Energie aus geothermalen Energiequellen – zum Beispiel Vulkane oder heiße Quellen.
Der Krater ist etwa 270 Meter lang, 170 Meter breit und 55 Meter tief. Wir spazieren entlang des Kraterrands und genießen die atemberaubende Aussicht. Der Weg hinunter zum See ist gut begehbar, und das Wasser ist frisch. Ein Bad im Krater wäre nicht besonders verlockend, aber wir entscheiden uns, trocken zu bleiben.

Thingvellir: Wo Kontinente aufeinandertreffen
Weiter geht es nach Thingvellir, einem Ort von historischer und geologischer Bedeutung. Er ist der älteste der drei Nationalparks in Island und der einzige, der zum UNESCO-Welterbe ernannt wurde. Hier driften die eurasische und die nordamerikanische Erdplatte auseinander, was zu beeindruckenden Rissen und Spalten in der Landschaft führt. Die Szenerie wirkt wie aus einem Fantasy-Roman.
#Die rechte Hälfte von Island liegt auf der eurasischen Kontinentalplatte – die linke auf der nordamerikanischen. Die beiden Hälften entfernen sich jedes Jahr ungefähr zwei Zentimeter voneinander.
Eine Berühmtheit ist die Silfra Spalte, welche durch ihr glasklares Wasser beeindruckt. Durch den langen Filtrationsvorgang ist das Wasser, das den Quellen in diesen Rissen entspringt, frei von Sedimenten und kristallklar. Wir sehen viele Schnorchler im Wasser und sind doch ein wenig neidisch, dieses Erlebnis nicht vorab gebucht zu haben.

Thingvellir ist auch der Ort, an dem das älteste Parlament der Welt, das Althing, gegründet wurde. Die historische Bedeutung dieses Ortes ist spürbar, und wir fühlen uns wie Zeitreisende in einer längst vergangenen Ära. Zu empfehlen ist auch ein Besuch des Oxararfoss-Wasserfall, der etwas abseits der Hauptwege liegt und eine ruhige Oase inmitten der geschichtsträchtigen Landschaft bietet.

Gullfoss: Der goldene Wasserfall
Unser nächster Halt ist der Gullfoss, einer der beeindruckendsten Wasserfälle Islands. Der goldene Wasserfall, kurz Gullfoss, ist für viele eines der Highlights am Golden Circle. Die Wassermassen des Hvítá-Flusses stürzen in zwei Stufen in die Tiefe und erzeugen ein ohrenbetäubendes Rauschen. Der Gullfoss ist ein Ort, an dem man die rohe Kraft der Natur hautnah erleben kann. Die tosenden Wassermassen und die beeindruckende Schlucht sind ein unvergesslicher Anblick, der uns noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Für etwas mehr Ruhe am Gullfoss empfiehlt es sich, vor 8 Uhr morgens einzutreffen. Alternativ bieten die Sommerabende mit der Mitternachtssonne und ihren spektakulären Farben am Himmel eine besondere Atmosphäre. Während der Hauptbesuchszeiten sind die beiden großen Parkplätze mit zahlreichen Reisebussen überfüllt, was die friedvolle Naturstimmung erheblich beeinträchtigt. Nix mit Idylle.
Der Gullfoss ist besonders beeindruckend, wenn die Sonne scheint und Regenbögen in der Gischt tanzen. Ein Geheimtipp: Geht den schmalen Pfad entlang, der zu einem Aussichtspunkt führt, von dem aus ihr den Wasserfall aus einer anderen Perspektive sehen könnt.

Friðheimar: Mittagessen im Gewächshaus
Zum Mittagessen halten wir im Friðheimar, einem Gewächshausrestaurant, das für seine köstliche Tomatensuppe bekannt ist. Der Duft der frischen Tomaten erfüllt den Raum und lässt uns das Wasser im Mund zusammenlaufen. Lilly scheint von den grünen Pflanzen und den bunten Tomaten fasziniert zu sein.

Das Essen im Friðheimar ist ein Genuss, und wir fühlen uns wie in einer Oase der Ruhe und des Wohlbefindens. Probiert das hausgemachte Tomatenbrot, das perfekt zur Suppe passt. Man könnte meinen, dass das Gewächshaus ein kleines Paradies ist, das mitten in Island blüht – und vielleicht ist es das auch.

Geysir Park: Wo die Erde atmet
Unser letzter Stopp des Tages ist der Geysir Park, ein geothermaler Hotspot, der für seine heißen Quellen und Geysire bekannt ist. Die Hauptattraktionen des Parks sind die beiden berühmten Geysire Strokkur und der Große Geysir:
- – Der Große Geysir ist der Namensgeber aller Geysire weltweit. Er ist über 10.000 Jahre alt, aber heute nur noch selten aktiv. In seiner aktivsten Zeit schoss er Wasserfontänen bis zu 70 Meter hoch.
- – Der Strokkur ist der derzeit aktivste Geysir im Park. Er bricht regelmäßig alle 6-10 Minuten aus und schießt eine Wassersäule 15-20 Meter in die Höhe. Das Schauspiel dauert nur wenige Sekunden, ist aber sehr beeindruckend.


Der Park ist ein faszinierender Ort, an dem die Kräfte der Natur hautnah erlebbar sind. Geht den Pfad hinauf zum Aussichtspunkt, von dem aus ihr einen großartigen Blick auf das gesamte Geothermalgebiet habt.
#Island ist eines der wenigen Länder der Welt ohne Mücken – ein wahrer Segen für alle Reisenden.
Rund um den Geysir ist alles sehr gut für Besucher erschlossen. Man sieht, dass hier viele Touristen ein und aus gehen. Es gibt ein Restaurant und ein Hotel. Wer es ruhig mag, sollte ganz früh am Morgen oder nach 8 Uhr abends kommen. Dann sind weniger Leute da.

Weitere Sehenswürdigkeiten am Golden Circle
- Skálholt: Eine historisch bedeutsame Stadt, die jahrhundertelang Sitz des isländischen Bischofs war und eine wichtige Rolle in der Geschichte Islands spielte.
- Brúarfoss Wasserfall: Ein kleinerer, aber sehr malerischer Wasserfall mit intensiv türkisfarbenem Wasser.
- Raufarhólshellir Lavahöhle: Eine beeindruckende Lavahöhle, die man erkunden kann.
- Geothermalkraftwerk Nesjavellir: Ein interessanter Zwischenstopp, um mehr über Islands Nutzung geothermaler Energie zu erfahren.
- Secret Lagoon: Ein weiteres geothermales Bad, das weniger bekannt ist als die Blaue Lagune, aber ein authentisches isländisches Bade-Erlebnis bietet.
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